Die erste Frage ist, wie man die Produktivität seiner Mitarbeiter eigentlich messen kann und, was man konkret darunter versteht. Man versteht darunter das Verhältnis zwischen dem Aufwand einer Produktion oder Dienstleistung und dessen Ergebnis. Ich möchte hier aber die Produktivität nicht betriebswirtschaftlich beleuchten. Vielmehr geht es mir bei diesem Begriff um die Verhaltensmaxime der Mitarbeiter im Unternehmen.
Im Grunde geht es um die Leistungsfähigkeit eines Menschen, die, meiner eigenen Erfahrung nach, extrem variabel sein kann. Beispielsweise schreibt Hammerschmidt an einem Tag einen ausführlichen Blogbeitrag, und Anne M. zehn Stück gleicher Qualität. Wie kommt es, daß Menschen so unterschiedliche Leistungen erbringen können? Hier tauchen wir ein die Charakterarbeit des Menschen, denn die Leistungsfähigkeit hängt von seinem Charakter ab. Charaktere können ganz unterschiedlich ausgeprägt sein - und - was die meisten Menschen nicht wissen (aber auch nicht wissen wollen) - Charaktere sind veränderbar. Und genau darin, also in der Veränderbarkeit des Charakters, liegt das Potential für eine höhere Produktivität bzw. Leistungsfähigkeit. Ist der Mitarbeiter willens, seinen Charakter zu formen, kann man das durchaus schon mal als die halbe Miete betrachten, denn die meisten Menschen sind der Meinung, ebenso zu sein, wie sie sind. Also starr. Charakterstarre Menschen sind natürlich nicht veränderbar. Bei ihnen findet sich kaum ein Potential zur Leistungssteigerung. Und je älter die Menschen sind und umso länger sie dieses Charakterbild leben, desto eingefrorener und fester wird es werden. Junge Menschen hingegen haben meiner Erfahrung nach beste Chancen an sich zu arbeiten. Wie das geht - da kommen wir später noch drauf zu sprechen.
Menschen mögen es nicht, in den Spiegel zu sehen, bzw., was eigentlich gemeint ist, selbstkritisch ihre eigenes Handeln zu hinterfragen. Man müsste eigentlich scheiben: "Manche Menschen" oder "Viele Menschen" oder "die meisten Menschen"? Selbstkritisch zu sein bedeutet nämlich nicht nur, das eigene Handeln zu bewerten, sondern auch daran zu arbeiten, besser zu werden und sich weiterzuentwickeln. Weiterentwicklung bedeutet permanente Veränderung und das wiederum mögen starre Menschen nicht. Da stellen sich gleich zwei Fragen: Warum sind die starren Menschen starr und 2. wohin soll man eigentlich Streben?
Immer dann, wenn ich bei Kunden bin und mitteile, daß ihr Firmenlogo gar nicht widerspiegelt, was mein Kunde eigentlich wollen müsste, kommt als Standardsatz: "Das Logo ist ja jetzt überall drauf und hat viel Geld gekostet, das muss unbedingt so bleiben." Man merkt hier bereits, daß eine gewisse Starre vorhanden ist, weil mein Kunde bereits ausblendet, daß sein Logo ungeeignet ist und ihm gar nichts nützt. Es wird zwar wiedererkannt, aber nicht mit seiner sachlichen Tätigkeit verknüpft. Es nützt ihm also nichts. Noch schlechter ist der Fall, daß das Logo seine potentiellen Kunden durch seine Kommunikation negativ beeinflusst. Das ist dann der Fall, wenn das Logo comic-haft bzw. tölpelhaft gezeichnet ist. Hier würdigt sich der Unternehmer zum Objekt des Hofnarren ab, den man, wenn man es genau nimmt, nicht ernst nehmen kann. Als sehr anschauliches Beispiel führe ich hier die Tischler an, die als Logo einen Holzwurm zeichnen. Der Holzwurm jedoch zerfrisst das Holz und kann ganz schön nerven, wenn er sich im Holz des selbstgebauten Familienbettes befindet und nagt. Man will ihn also gerade nicht im Holz haben. Den Holzwurm noch tölpelhaft dargestellt, ist die Negativkommunikation perfekt, die da heißt: Der Tischler als Tölpel.
Jetzt werden Sie anführen: "Jaaaaaa Momeeeent .... so genau kann das doch niemand wahrnehmen." Leider falsch. Es wird sehr wohl wahrgenommen, nur erklären kann es nicht jeder. Es wird freilich unbewußt oder unterbewußt wahrgenommen. Und wenn Sie einen edlen Sekretär für Ihr neues Privatarchiv bauen lassen wollen, überlegen Sie schon, ob sie einen "Holzwurm" beauftragen, oder einen Tischler.
Zurück zur Starre: Nun kommt es drauf an, ob der Unternehmer zur Einsicht kommt, daß sein Logo nicht das Ziel verfolgt, was er eigentlich haben sollte, oder nicht. Kommt er zu der Einsicht, gelangt er automatisch in Argumentationsschwierigkeiten, den Verbleib des bisherigen Logos zu rechtfertigen. Es folgt im Grunde die Kausalität mit: "Ja das Logo ist Nonsens - es kommt weg, weil es mir nichts nützt!". Das ist der einsichtige Weg des Kunden und dieser ist in Gedanken beim Logo, also bei der Sache . (warum ich das hier betone, zeige ich später noch auf.)
Die Entscheidung könnte aber auch so ausfallen: "Das Logo haben wir nun schon seit 10 Jahren, das können wir unmöglich abändern." Hier blendet der Unternehmer aus, daß er mich als Vermarkter engagiert hat, weil es besser laufen soll. Wenn es jedoch besser laufen soll, kann man es nur bewerkstelligen, wenn man etwas anders macht, als an es bisher gemacht hat. Das wiederum bedeutet Veränderung. Offensichtlich will sich der Unternehmer nicht verändern. Wir klären den Unternehmer auf und fragen nun nach dem "Warum" und promt kommt die nächste Erklärung (bzw. Ausrede).
"Die Logos sind ja nun überall dran und haben viel Geld gekostet." Der Unternehmer blendet nun aus, daß ihm die vielen Logos gar nichts nützen, er weiß nicht einmal, ob sie ihm überhaupt etwas nützen. Der Unternehmer will quasi die erste Veränderung, und zwar eines der Hauptkommunikatoren, im Keim ersticken. Fragt man wiederum, welches Ziel denn hinter dieser Politik steht, kommen wiederum ein paar Standardantworten, wenn überhaupt. Einige sagen dann gar nichts mehr, schütteln nur mit dem Kopf. Ja, sie können nicht erklären, weshalb sie in diesem Punkt so starr sind.
Nun ist mein Job, vorsichtig mit meinem (starren) Kunden umzugehen und ihm aufzuzeigen, weshalb er starr geworden ist (nur wenn er das verstanden hat, kann er sich verändern). Denn von Natur aus, sind Menschen nicht starr, sondern beweglich. Ein noch treffenderes Adjektiv ist: lebendig. Lebendig deshalb, weil das Wort Leben drin steckt. Und Leben bedeutet, sich ständig an seine Umgebung anzupassen, sich permanent zu verändern, spontan zu sein, lustig, fröhlich, kindlich, traurig und begeisterungsfähig und sich seinen Tag nicht zu verplanen. Das Gegenteil ist Starrheit. Sie strebt nach Sicherheit in Form von Manifestation (was ein Irrtum der Starrheit ist) und Ordnung. Der Tag wird komplett verplant, ohne Termine geht gar nichts. Lebendigkeit in Form von spontanen Treffen sind nicht möglich, da die anderen auf mich zu warten haben. Denn ich bin schließlich wichtig und fühle mich gut dabei.
Wer im Vorausdenken gut ist, wird nun merken, worum es beim starren Menschen geht. Es geht nicht um eine Sache, sondern es dreht sich alles um ihn. Er ist also unsachlich. Wir sprechen daher von seiner Ichhaftigkeit, welche vom Egoismus noch unterscheiden ist. Die Sachlichkeit kann man Wirhaftigkeit nennen und sie ist mit der Sachlichkeit verbunden.
Wer also "sein" Logo nicht imstande ist, zu verändern, hat sich selbst als Mitarbeiter oder als Betriebsleiter oder Unternehmer mit dem Logo identifiziert. Es ist das persönliche Statussymbol. Der Mensch glaubt, er ist das Symbol. Statussymbole können auch Autos sein, wobei das Logo selbstgemacht und einzigartig ist und daher noch schwergewichtiger ist.
Würde man jetzt mit Gewalt das Logo von der Firmenfasade herunterreißen, würde der Unternehmer sich selbst "heruntergerissen" fühlen. Seine Ichhaftigkeit blendet völlig aus, daß das Ziel eines Logos ein ganz anderes zu sein hat, als den Status und Bekanntheitsgrad seiner Person abzubilden. Nach dem Motto: "Jeder, der das Logo kennt, kennt gleichzeitig auch mich." Damit bekommt das Logo nun einen ganz anderen Sinn, nämlich einen unsachlichen Sinn.
Die Antwort lautet dann: "Ja ich verstehe Sie, Herr Krystek, wir können von mir aus alles ändern, aber das Logo bleibt, wie es ist." Hier geht der Unternehmer bereits so weit, daß er bereit ist, auf alles zu verzichten, was sich so an Statussymbolen in seinem Betrieb vorfinden lassen, damit er (seine Ichhaftigkeit) im Kern weiterbestehen kann mit dem "Hauptsymbol".
Nun fragt man wieder an und bleibt hartnäckig: "Aber warum soll das Logo denn so bleiben, wenn Sie jetzt bereits wissen, daß Ihnen das Logo doch nichts nützt, es sogar falsche Akzente bei Ihren Kunden setzt??" - Es bleibt ihm nichts anderes übrig, als seine Starrheit zum Ausdruck zu bringen und seinen letzten Beitrag zu wiederholen: "Wie gesagt, wir können alles ändern, aber das Logo bleibt." .. Ich dann: "Ok aber warum, wenns nix bringt, - ich verstehe das nicht - bitte erklären Sie mir das." ... er dann "Sie müssen das auch nicht verstehen, Herr Krystek, denn ICH bin hier der Chef und bestimme, was gemacht wird und was nicht.".
Nun ist der Unternehmer so weit, daß er quasi offengelegt hat, daß es nicht um eine SACHE geht, sondern um ihn selbst. Seine Manifestation soll bleiben, auch, wenn sie kontraproduktiv für seinen Betrieb ist. Was bleibt, ist, dem Unternehmer klarzumachen, daß er quasi einer erfolgreichen Vermarktung entgegensteht und man deshalb nicht für ihn arbeiten kann. Er könnte dann noch erwidern, daß das nicht so schlimm sei, weil das andere sehr wohl könnten, aber er weiß bereits, daß gerade nicht der Fall sein kann.
Wir haben es mit einem starren Charakter zu tun, der sich nicht verändern will. Als Berater und Vermarkter hat man in dieser Situation im Grunde keine Chance, sachlich zu sein. Sachlich sein bedeutet, daß nicht die Ichhaftigkeit (die bestimmen will, daß alles so bleibt, wie es ist) oberste Prämisse ist, sondern die Sache um die es geht (ein sachliches ziel) und damit die Lebendigkeit und Flexibilität, oder noch besser: die Anpassungsfähigkeit. Weil: bin ich anpassungsfähig und flexibel, bin ich bereit, mich zu verändern, was mir wiederum viel mehr Möglichkeiten gibt, mich oder mein Unternehmen weiterzuentwickeln. Ist ein Mensch also im Umkehrschluss unsachlich, geht es also um ihn, und damit wird er also kein sachliches Ziel verfolgen können sondern er verolgt das Ziel, das liebe Ich immer weiter zu untermauern und zu verfestigen. Das bedeutet: übernimmt für andere Menschen im Betriebe kaum oder keine Verantwortung - es gibt kein Wir, es gibt auch keine gemeinsamen Ziele, aber auch keine sachlichen. Es steht dem Ich entgegen.
Mit der Ichhaftigkeit gehen so einige Probleme einher. Da die Ichhaftigkeit ja nicht an die Öffentlichkeit tritt und zugibt: "Ja ihr lieben, ihr wisst nun, daß ich ichhaft bin und nur persönliche Interessen verfolge", denn dann würde der Betrug ja auffliegen, ist sie gezwungen, im Verborgenen zu arbeiten. Ihr Handeln muß unbedingt unentdeckt bleiben und deshalb verschafft sich die Ichhaftigkeit ein Ich-Ideal, was nach außen hin so aussieht, als sei es loyal zu anderen, fair, nett, zuvorkommend, hilfsbereit und: produktiv. Das bedeutet, daß der ichhafte nun so tun muß, als ob er sachlich ist und gemeinsame (wirhafte) Ziele verfolgt, in Wahrheit aber nur für sich selbst arbeitet. Und diese Arbeitsweise ist unheimlich anstrengend und nervenaufreibend. Bei der Arbeit entstehen plötzlich tausend Probleme, die geäußert werden müssen und generell ist sowieso alles scheisse.
Hier tritt zu Tage, worauf ich in diesem Artikel eigentlich hinauswill. Und: wir treffen es im Grunde täglich an. Ein Mitarbeiter bewirbt sich mit dem Tenor, endlich bei Aldi arbeiten wollen und zum Team gehören zu können. In Wahrheit geht es ihm aber nur ums Geld. Die Aussage diente also nicht dem Team oder Aldi, sondern dem lieben Ich.
Diese Leute werden sehr ineffizient arbeiten und eine sehr niedrige Produktivität aufweisen. Sie sind im Prinzip auch unehrlich, weil sie sich in ihre eigenen Lügen eingelebt haben und sich ihre Welt zurechtlügen, wie sie es brauchen - der Ichhaftigkeit zuliebe. Und damit entsteht das nächste Problem.
Wenn ein Mensch ichhaft ist, aber kein Psychopath, das heißt, wenn er also durchaus imstande ist, zu fühlen, dann wird er auf kurz oder lang innere Konflikte erleiden. Diese kommen daher, daß wir ja nicht ausschließlich ichhaft und auch nicht ausschließlich wirhaft sind, sondern wir balancieren eigentlich den ganzen Tag zwischen der Ichhaftigkeit und der Wirhaftigkeit. Wir wägen ab, ob das nächste Handeln jetzt lieber der Ichhaftigkeit dienen sollte, oder der Wirhaftigkeit. Die Ichhaftigkeit trifft nämlich Entscheidungen, die die eigene Wirhaftigkeit gar nicht mag, und es kommt zum inneren Konflikt. Man macht sich Vorwürfe und dann kommt die innere Ichhaftigkeit und spricht wie ein kleiner Teufel, der nun die Entscheidung absolut rechtfertigt. In der Regel lassen wir die Ichhaftigkeit gewinnen, damit wir den Konflikt möglichst klein halten. Sind wir aber nun nicht ganz so verroht, dann ist die Wirhaftigkeit auch sehr stark und es kommt eben doch zum Kräftemessen zwischen dem Ich und dem Wir. Der Konflikt ist dann am größten, wenn das Wir und das Ich gleich stark sind. Ich möchte hier anmerken, daß extrem ichhafte Menschen auch sehr effizient arbeiten können, weil sie keinen inneren Konflikt mit ihrem eigenen Wir haben, sie arbeiten dann aber ausschließlich nach ihrem Ich-Ideal. Und das ist trotzdem anstrengend. Und alles, was anstrengt, ist ineffizient.
Wenn das Wir stärker ist oder wird, als das Ich, stellt sich der Mensch irgendwann mal diese Frage: "Wie will ich überhaupt sein?". An dieser Stelle überschreitet der Mensch etwas großartiges. Nämlich genau das, was ich persönlich für das Meinschsein empfinde. Etwas selbstbestimmendes. Ist der Mensch an dieser Stelle, werden Weichen gestellt. Diese Weichen können in Richtung Lebendigkeit und Wir gestellt werden, oder in Richtung Ichhaftigkeit und Unsachlichkeit. Es wird also unbedingt eine Werteordnung notwendig, wenn es darum geht, Weichen der Entwicklung zu stellen.
Gehen wir noch einmal zurück zu dem Punkt, als mir der Unternehmer gesagt hat, daß das Logo so bleibt. Für einen Berater, der nicht gut genug geschult ist, ist nun die Kaffeefahrt zu Ende. Er weiß nicht mehr weiter und wird dem Unternehmer sagen, "Ok, wenn Sie das so wünschen, dann mach ich das so." - Schließlich will er ja den Auftrag. In vielen Fällen läuft es auch gleich so: "Ich bin der Kunde, und wenn ich einen Wunsch habe, dann müssen Sie mir den scon erfüllen - wozu engagiere ich Sie denn sonst?" Und nun beginnt meistens etwas krasses: Der Berater, der die ganze Zeit seinen Unternehmerkunden sachlich beraten hat, wird augenblicklick selbst ichhaft und entscheidet, sich dem Unternehmerkunden unterzuordnen und ihm seine Wünsche zu erfüllen mit der Rechtfertigung, ja schließlich irgendwie Geld verdienen zu müssen. Hier übernimmt beim ungeschulten Berater also die verblendete Ichhaftigkeit, die nur das Geld sieht. Verblendet deshalb, weil generell eine ganz wichtige Sache ausgeblendet wird: Einer Sache kann man gerecht werden - einem unsachlichen Menschen nicht, weil er selbst kein sachliches Ziel verfolgt. Es geht immer um seine persönliche Manifestation, und diese ist nie manifest genug. Es ist nie befriedigt. Der einzige Weg ist also für den geschulten Berater, dem Kunden mitzuteilen, nicht für ihn arbeiten zu können, weil keine sachlichen Ziele verfolgt werden. Verteht das der Kunde, besteht noch ein kleiner Lichtblick, den Auftrag doch zu bekommen, versteht er es nicht, hats sowieso keinen Sinn, für ihn zu arbeiten. Es gibt dann immer was zu nölen und dann fliest auch kein Geld ;-) (Deshalb ein Irrtum der Ichhaftigkeit).
Entscheidet sich der Unternehmer aus wirhaften Gründen für die Sachlichkeit, wird er einwilligen und geht mit. Das ist ihm dann hoch anzurechnen, denn er verzichtet nun auf seine Ichhaftigkeit. In diesem Augenblick ist es ganz wichtig, ihm als Mensch liebevoll zur Seite zu stehen - am besten noch mit einer Werteordnung in der Tasche, damit er sich besser orientieren kann. Denn die "alte" Orientierung ist nun nicht mehr da. Ehrlich gesagt sind die christlichen Werte hier nicht unangebracht. Dass diese allerdings mit dem Kapitalismus teilweise im Widerspruch stehen, der das "gegeneinander" förmlich züchtet, versteht sich von selbst. Aber vielleicht können wir den Kapitalismus ja mit Sachlichkeit reformieren.
Als oberste Werte, die ich selbst pflege, sehe ich an: Das ständige und bewußte Unterbinden des Selbstbetruges - Das müssen wir alles neu lernen, weil wir das von Klein an so anerzogen bekommen haben. Sind wir wieder ehrlich zu uns selbst und legen unsere Traumwelt ab und werden wieder Realist, sind wir überhaupt erst wieder in der Lage, uns zu verändern und weiterzuentwickeln. Der Grundstein für Lebendigkeit.
Als zweiten obersten Wert sehe ich an: Löse alle inneren und äußeren Konflikte. Was sind Konflikte? Wenn man es genau nimmt, sind (innere) Konflikte nichtgetroffene Entscheidungen, die uns permanent beschäftigen und es geht nicht vor und nicht zurück. Äußere Konflikte, also Konflikte mit anderen Menschen muß ich natürlich mit den Menschen selbst klären. Hier hilft wieder der Leitsatz: Bleib bei der Sache und nicht bei ihm (unsachlich). Ist der Gegenüber dennoch stur und unsachlich, können wir ihm nicht helfen. Auch dann treffen wir eine Entscheidung: nämlich, ihm für immer aus dem Weg zu gehen und solange zu warten, bis er eine Krise hat. Durch eine Krise wird er, wenn die Umstände entsprechend positiv vorherrschen, zur Vernunft kommen und sich zum Wir bewegen.
Wie kann jemand leistungsfähig sein, wenn er täglich mit lauter Konflikten beschäftigt ist?
Konflikte können ebenso entstehen, wenn Menschen nicht ihrer Natur nachgehen. Eine Frau, die mitte dreißig noch kein Kind hat, wird auf kurz oder lang einen Konflikt damit haben. Ob Sie nun will oder nicht. Hier ist wieder die Frage, ob das ausbleiben einer Schwangerschaft von der Ichhaftigkeit ausführlich gerechtfertigt wird (dann ist der innere Konflikt vorprogrammiert), oder, ob Sie sich entscheidet, ein Kind zu bekommen. Dann ist dieses innere Problem für die Frau gelöst und sie ist wieder frei im Kopf und damit -zumindest geistig- leistungsfähig. Natürlich auch glücklich und lächelnd. Übrigens ist das bei Männern ähnlich. Auch bei ihnen ticken die Uhren, wenn auch etwas verzögert, weil sie auch noch mit 60 ein Kind bekommen könnten, was hingegen bei der Frau eher schwierig würde.
Aus einfachen, logischen Argumenten ergibt sich, daß eine Gesellschaft, die keine Kinder hat, andere Werte hat, die allesamt unsachlich sind. Es geht bei diesen "anderen Werten" in aller Regel um die einzelnen Menschen der Gesellschaft selbst, die sich sofort selbst betrügt und sagt: "Ich will meinem Kind ja schließlich was bieten können und im Moment ist das nicht der Fall und deshalb kann ich jetzt auch kein Kind bekommen". -> Was braucht denn ein Kind, außer Liebe, Geborgenheit und Muttermilch? - Jedenfalls nicht viel. Es wird sich also immer so eingerichtet, daß die Situation, ein Kind zu bekommen, also unpassend ist. Wir sind nun wieder beim Einleben in der Lüge - besser gesagt: beim Selbstbetrug.
Ein Wert, der automatisch entsteht, wenn man Kinder bekommt (zumindest beim gesunden Menschen), ist Verantwortung. Dieses Wort könnte man auch ersetzen mit dem Wort "Wir". Denn Verantwortung übernimmt man, wenn man Kinder hat, für sich selbst und für andere. Bei sich selbst beginnt man, sachlich zu handeln, damit der Körper bestmöglich geschützt wird (z.B. sachliches Autofahren), und für andere, indem man sich um ihr Wohlbefinden kümmert. Es hat auch viel mit Gerechtigkeit zu tun.
Wenn etwas ungerecht ist, habe ich in mir sofort das Verlangen, dafür zu sorgen, es gerecht werden zu lassen. Wer dieses Verlangen bei sich selbst nicht spürt, wird wohl auch keine Ungerechtigkeiten verspüren. Dann kann er wohl auch keine Verantwortung übernehmen. Das sich sorgen um andere ist ein -eigentlich- natürlich soziales Verhalten von Menschen, was den deutschen stark abtrainiert wurde, indem man ihr Vertrauen nachhaltig mißbrauchte und immer wieder enttäuschte, z.B. wenn kleine Kinder von 0-3 Jahren täglich einen Trennungskonflikt von der Mutter UND dem Vater erleiden, wenn Sie im Kindergarten abgegeben werden. Das Kind lernt (unbwußt), daß es den Eltern nicht mehr trauen kann. Sie haben doch den Kindergarten den Kindergarten so vielgeprießen und nun stellt sich heraus, daß ohne die Eltern der schönste Kindergarten eben die größte Fremde ist, in der man "Mutterseelen"-allein ist.
Diesen Vertrauensverlust gegenüber den Eltern nennt man "den Wirbruch". Es leuchtet ein, daß das Wir nun vollends zerstört ist, und daß das Kind nicht gefördert oder gebildet wird (abgesehen davon kann es in dem Alter noch nicht gebildet werden - es kann nur lernen durch das freie und selbstbestimmte Spiel), sondern verunsichert wird. Und diese Verunsicherung im Kleinstkindalter hat verheerende Folgen. Entwicklungsstörungen, Blockaden, Krankheiten.
Das schlimmer für die Kinder ist, daß sie den Eltern quasi ausgeliefert sind, wenn diese den Wirbruch täglich aufs Neue herbeiführen. Sie können sich nicht wehren, sondern leiden täglich aufs neue. Bis sie irgendwann nicht mehr leiden. Dann ist die Psyche der Kinder so weit abgestumpft, daß sie nicht mehr weinen, wenn die Mutter geht.
Sie gelingt nach meiner Erfahrung nur durch einen liebevollen und verständnisvollen Partner. Er kann im Grunde nur ermutigen und viel Verstandesarbeit leisten, damit sich das Vertrauen zu ihm immer weiter aufbaut. So weit, daß man bereit ist, sich für eine (echte) Partnerschaft zu entscheiden. Es gibt auch Scheinpartnerschaften - sie überwiegen in Deutschland.
Erst nach Wiederherstellung der Wirhaftigkeit innerhalb einer Partnerschaft können gemeinsame (sachliche) Ziele und Ideale geschaffen werden - z.B. Kinder bekommen, Nestbau, Revier markieren, u.s.w. Wenn all das "erledigt" ist (erledigt deshalb, weil es von natur aus ansteht), dann hat man den Kopf wieder frei für andere Sachen, z.B. Geschäftspartnerschaften, die wiederum einer Sache dienen können. z.B. der Partnerschaft, den Kindern, Häuslebau etc.
Und in diese Situation sehe ich also die Leistungsfähigkeit und Produktivität eines Menschen als am höchsten an. Der Mensch ist 1. "frei" im Kopf und 2. handelt er sachlich. Sachliche Ziele sind umsetzbar, unsachliche Ziele nicht.
Wir stehen in Anbetracht der bevorstehenden Bankenkrise auch vor einer Wirtschaftskrise, die, wird sie nicht gemeistert, auch zu einer gesellschaftlichen Krise werden kann. Der Bankenberater Markus Krall ist davon überzeugt, daß, wer in einer Krise beweglich bleibt, diese meistern wird, und wer nicht, sie nicht überlegt.
Wenn Sie als Unternehmer die Produktivität Ihrer Miterarbeiter zu erhöhen beabsichtigen, dann biete ich Ihnen an, als vertrauensvoller Mentor für Sie und Ihre Mitarbeiter da zu sein. Ziel müsste sein, sachliche und unsachliche Ziele innerhalb der Firma erst einmal zu definieren, voneinander zu trennen und die unsachlichen Ziele Stück für Stück zu beseitigen.
Da eingefahrene Verhaltensmuster nicht sofort nachhaltig abgestellt werden können, ist ein Wiederholen der neuen Verhaltensmuster vonnöten. Die Zeit, nach dem Einführungskurs wird also sehr interessant verlaufen.
Wenn noch Fragen offen sind, schreiben Sie mir oder rufen mich an. Vielen Dank.