Wo früher noch Templates für Onlineshops gestaltet wurden, die "damals" noch ihre Existenzberechtigung hatten, so wird heute in modernen Onlineshopdesigns fast nur noch mit Inhalten gestaltet.
Nicht zuletzt der Tatsache geschuldet, daß 60% der Anwender mit dem Smartphone ins Netz gehen, ist man förmlich gezwungen, das Design eines Onlineshops zu minimalisieren. Übersichtlich, anwenderfreundlich und inhaltsbezogen soll es sein. Was bedeutet das?
Es bedeutet, dass die Gestaltung durch die Inhalte erfolgt, anstatt über Boxen, Rahmen, Linien und Tabellen. Inhalte, die aus großen Fotos für Desktops, und kleineren Fotos für Smartphones bestehen. Fotoszenen, die sofort eine Stimmung kommunizieren und die im Vordergrund stehen. Kurze, knackige Anreißertexte dezent im Bild oder in der Nähe platziert, animieren dann zum "weiter"-klicken, wen das entsprechende Thema interessiert.
Diese Art der Kommunikation nennen wir auch sachliche Kommunikation.
Ein weiterer Vorteil der sachlichen Kommunikation ist, daß sie die Aufmerksamkeit des Kunden direkt auf das Produkt lenkt, welches er schließlich auch kaufen soll. So selbstverständlich das auch klingen mag, so selbstverständlich ist das gar nicht. Denn die überwiegende Mehrheit aller Unternehmen (im Bereich des Mittelstandes) kommunizieren anders.
Sie kommunizieren in erster Linie über sich, über ihren Betrieb, zeigen Firmengebäude, Räumlichkeiten und Personal. Ein gewisser Prozentsatz von Webseiten beginnt sogar mit Zitaten. Wir nennen das unsachliche Kommunikation.
Aus den Gesprächen mit unseren Kunden geht hervor, daß die unsachliche Kommunikationsweise aus einigen Glaubenssätzen und Grundannahmen hervorgeht, die sich die Entscheider im Laufe ihrer Laufbahn angeeignet haben. Sie sehen ihren Betrieb nur durch ihre eigenen Augen und vergessen den Blick durch des Kunden Augen. Und der Kunde interessiert sich vorrangig ein Produkt und nicht für die Firma, die es produziert.
Das sind die Dinge, die man nur verkaufen kann. Ein Image, das glauben viele Menschen leider, kann man nicht verkaufen. Man kann keine Firmengebäude oder Mitarbeiter verkaufen ... sondern nur die Sachen, die das Unternehmen produziert bzw. die Dienstleistungen, die das Unternehmen für seine Kunden anbieten.
Als Referenzbeispiel nenne ich da die Firma Rolex, die ganz und gar auf Nebenschauplätze verzichten und ihre Uhren förmlich als alleiniges Gestaltungsmittel benutzen.
Modern bedeutet nicht nur, daß gute Produktfotos bei der Gestaltung verwendet werden sollten, damit diese so gut wie möglich wahrgenommen werden können, sondern auch, daß grundsätzlich sachlich kommuniziert wird. Firmeninhaber sollten darauf setzen, die Vorteile, die Nutzen und die Annehmlichkeiten ihrer Produkte in den Vordergrund zu stellen und über ihr Produkte zu sprechen, anstatt über sich.
Auch sollte auf Unspezifisches verzichtet werden. Beispielsweise beginnen einige Unternehmen auf Webseiten oder in Video-Medien mit einem Satz, der in etwa so lautet: "Wir sind ein traditionelles Unternehmen". Traditionell kann vieles bedeuten, z.B. auch, daß immer alles so bleiben muß, wie es mal war und sich das Unernehmen nie weiterentwickelt. Oder was soll uns dieser Satz sagen? Wir erfahren es nur, wenn wir den Entscheider danach fragen, was er sich dabei gedacht hat.
Aber auch unspefizische Substantive, Verben und Adjektive sollte man vermeiden. Sie sagen einfach nichts konkret aus. Auch die Google-Suchmaschine bewertet ihre Texte nach Spezifischem. Webseiten mit nichtssagenden Texten werden im Ranking herabgestuft bzw. muß man sich vor Augen halten, daß nach unspezifischen Wörtern kaum von Usern gesucht wird.
Wenn Sie sich also als Entscheider auf das Wesentliche (und Sachliche) beschränken erhöhen Sie den Wissenstransfer zum potentiellen Kunden. Und das erhöht in aller Regel dann auch den Umsatz des Unternehmens.
Der Trend geht also ganz klar hin zum Contentdesign.
Dieser Artikel wird gerade mitten in der sog. Corona-Krise geschrieben. Diese Krise übt besonderen Druck auf den Mittelstand aus. Wenn Produktionsketten unterbrochen werden, bedeutet das für viele Mittelständler, aber auch für die Kleinen Selbständigen, Umsatzeinbruch. In welcher Höhe sei dahingestellt.
Und gerade in Krisen, oder nennen wir es "in Konfliktsituationen", kommt es drauf an. Und da teile ich die Meinung von Dr. Markus Krall, der sinngemäß sagt, daß ein Unternehmen, wenn es nicht lebendig und flexibel genug ist, die Krise eben nicht überstehen wird. Er spricht von sog. Zombieunternehmen, die nicht mehr wettbewerbsfähig sind. Umgekehrt bedeutet das aber auch, daß Unternehmen, die es sind, überleben werden. Und dazu gehört eben -meiner Ansicht nach- auch, daß die Kommunikation in allen Werbemedien stimmt. Das ein potentieller Kunde innerhalb von 1 Sekunde in etwa weiß, worum es geht. Es kann durchaus bedeuten, daß mit einer sachlichen Kommunikation ein einziger Auftrag zustande kommt, der dem Unternehmen aber das Leben rettet, weil er z.B. den Umsatz steigert.
Es liegt an der Einstellung des Entscheiders, ob er sich für diesen sachlichen Weg entscheidet.
Wenn Sie das Thema weiterführend interessiert, können Sie hier lesen, wie Sie als Entscheider die Produktivität ihrer Mitarbeiter steigern können.